Neues Angebot: Qualifizierung zum Serviceassistenten

Sie machen Patienten den Krankenhaus-Aufenthalt ein bisschen angenehmer: Serviceassistenten im Klinikum Itzehoe. Sie nehmen zum Beispiel Essenswünsche auf, teilen Speisen aus oder sorgen für Ordnung rund ums Krankenbett. Doch auch wenn sie keine pflegerischen Tätigkeiten ausführen, müssen sie Hintergrundwissen haben – über die verschiedenen Kostformen etwa, über Hygiene oder den Umgang mit schwierigen Situationen. Dieses wird bei den Bewerbern oft vermisst. „Es bewerben sich viele Quereinsteiger, die menschlich gut geeignet wären, denen das Basiswissen jedoch noch fehlt“, sagt Michaela Pinter, Leiterin des Patientenservice. Der Umgang mit kranken oder sterbenden Menschen sei eine Herausforderung, auf die man vorbereitet sein müsse, unterstreicht Anke Möcklinghoff, Leiterin des Bereichs Wirtschaft und Service. „Es gibt einen Qualifizierungsbedarf.“ Also machte man sich auf die Suche nach einem Anbieter, der diesen decken kann.

Fündig wurde das Klinikum bei der Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe (AGS), einem Tochterunternehmen der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein. Der Bildungsträger am Langen Peter in Itzehoe hat ein Qualifizierungsangebot konzipiert, das die gefragten Punkte aufgreift. Der erste Durchgang läuft vom 17. September bis 5. Dezember 2018. Inhalte sind beispielsweise Grundlagen der modernen Hauswirtschaft, Lebensmittelkennzeichnung, Kommunikation, Kostformen und rechtliche Hinweise zu Themen wie Schweigepflicht und Arbeitssicherheit. Die Weiterbildung, die montags bis freitags je fünf Unterrichtsstunden umfasst, ist zertifiziert, eine Förderung durch Bildungsgutscheine ist möglich. Integriert ist ein Praktikum, das unter anderem im Klinikum Itzehoe absolviert werden kann.

„Das Klinikum und andere Einrichtungen haben den Bedarf – und wir haben die Lösung dafür“, fasst AGS-Geschäftsführerin Doris Büttner zusammen. „Wir geben den Teilnehmern das Basiswissen an die Hand.“ Neben Interessierten, die nach einer Pause ins Arbeitsleben zurückkehren oder sich beruflich neu orientieren – dazu können auch Migranten zählen –, sieht  sie eine weitere Zielgruppe: „Das ist auch eine tolle Gelegenheit für Menschen, die in den Gesundheitsbereich hineinwachsen wollen. Sie können erst einmal schauen, ob ihnen das Umfeld überhaupt liegt und haben dann vielleicht Entwicklungsmöglichkeiten.“

Die Job-Aussichten sind gut: „Der Bedarf ist da, wir brauchen Leute“, betont Anke Möcklinghoff. Und das gelte sicher genauso für viele andere Einrichtungen wie zum Beispiel Seniorenheime, aber zunehmend auch Kindergärten und Schulen.

Dass das Interesse auf Seiten der Bewerber vorhanden ist, kann Vertriebsmanagerin Daphne Schumacher-Möller von der AGS bestätigen: „Wir haben bereits einige feste Anmeldungen vorliegen.“

Informationen zum Kurs gibt es bei der AGS unter 04821/7702575, itzehoe(at)ags-sh.de. Eine Info-Veranstaltung in der AGS am Langen Peter 27b findet am Dienstag, 4. September, um 10 Uhr statt.


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